Unser Ticket
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Die Überlegung geisterte schon seit geraumer Zeit in unseren Köpfen endlich wieder einmal
einen kleinen Ausflug nach Hamburg zu unternehmen. Schon seit Beginn der 90er Jahre waren immer
wieder sporadisch Ausflüge
in die Hansestadt unternommen worden.
Doch diese Trips waren immer eher von spontaner Natur. So kamen wir zu der Ansicht, daß man eine solche Reise eigentlich besser planen müßte. Gesagt - getan !
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El Spiritu del vino - S.S.I.-ler in der U-Bahn
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Wir überlegten uns,was wir alles in Hamburg sehen bzw. anstellen wollten und nach einigen kurz gefaßten Plänen, einigten wir uns auf den 9.Mai 1996.Terminlich ging alles gut, denn Basti - der zu dieser Zeit als Koch in der Schweiz weilte - war für ein paar Tage zu Besuch in "good old Germany".
Die Reise konnte also problemlos angetreten werden und so trafen wir uns an diesem historischen Tag morgens am Bahnhof in Ibbenbüren.
Wir hatten uns geeinigt,
auf komfortable Weise nach Hamburg zu reisen
und so reservierten wir einen 4-Mann-Platz in einem Großraumwagen, der wie für uns
geschaffen zu sein schien.
"Flying Jens" auf dem Weg zu/in "Andere Welten"
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Nicht nur, daß die Reisenden
sich in gemütlicher Weise gegenübersaßen, sondern auch der ebenfalls
vorhandene Tisch lud geradezu ein, um ein kleines Kartenspielturnier durchzuführen,
das später sogar in die Wertung des laufenden "S.S.I.-Cups" hinzugezogen wurde.
Ausgestattet mit genügend Proviant (Bier, Wein, Käse)
beginnt um 9:29 Uhr die Reise Richtung Norden,
Und schon auf dieser Hinfahrt wurde uns
klar, solche Reisen sind in Zukunft regelmäßig durchzuführen, denn
sie bringen ein Maximum an Spaß und Zusammenhalt. Ein Umstand der dem Verein nur gut-tun
konnte, da zu diesem Zeitpunkt offiziell nur Basti und Danne den Verein aktiv vertraten.
Auf dieser Fahrt wurde nicht nur der Grundstein gelegt, für ein absolutes
Highlight eines jeden Jahres, sondern es ließ auch deutlich werden, daß Jens und René
unbedingt in den Verein aufgenommen werden sollten.
Auf der Hinfahrt ließen wir es richtig krachen und so kamen wir um kurz nach 12 in schon
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Rennes kurzer Trip im Einkaufswagen
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recht lustigem Zustand in der Hansestadt an. Schon in früheren Jahren hatte sich ein Besuch
auf dem Fernsehturm immer wieder als sehenswert bewiesen und so fuhren wir mit der U-Bahn zum
Bahnhof "Sternschanze".
Die letzten Meter pilgerten wir zu Fuß, bis wir endlich den "Heinrich-Hertz-Turm"
erreichten.Nach einem kurzen Gelage am Fuße des Turmes, durchquerten wir die Eingangstür.
Basti... von ein wenig Höhenangst geplagt, mochte wohl gar nicht daran
denken die 130 m in die Höhe zu fahren, aber letztlich entschädigte der Spaß, den wir
im turm-eigenen Restaurant hatten, für alle vorherigen Ängste und Bedenken.
Nach ein paar weiteren Bieren und der Feststellung, daß die Pommes-Preise sich in ähnlichen
Höhen bewegten wie der Turm selber,
Renne hat fertig !
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machten wir uns an den Abstieg... der natürlich mit dem
Fahrstuhl von recht kurzer Dauer war.Unten angekommen machten wir uns daran, die
"Sehenswürdigkeiten" die auf unserer Liste standen "abzuarbeiten". Und so standen zu Beginn
gleich zwei Highlights für Filmfans auf dem Programm... "Tarantula" (ein Muß für jeden der
sich für Filmmusik interessiert und "Andere Welten" - ein Filmshop der wirklich eine Menge
zu bieten hat und den wir in der Vergangenheit schon öfter besuchten.
Auf dem Weg zur nächsten U-Bahn-Station wurde erst mal ein unschuldig umherstehender Einkaufswagen
Ziel weiterer Aktivitäten. Nach René´s kurzer rasanter Fahrt erreichten wir eine
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Daniel Michael Myers - kurz vor dem Rauswurf bei "Andere Welten"
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Telefonzelle,die es aufzusuchen galt, weil wir in dem ganzen Durcheinander vergessen hatten, uns die Adressen der Shops aufzuschreiben.
Mit den genauen Infos im Gepäck, setzen wir unsere Reise fort. Nach ein paar Minuten U-Bahn-Fahrt erreichten wir "Tarantula-Records" und begutachteten sorgfältig die Auslagen. Wie angetrunken wir zu diesem Zeitpunkt schon waren, beweist das Jens - vollkommen von Sinnen - sich für total überteuerte Soundtracks entschied, sie sich nach Hause schicken ließ und sich dann Tage später wunderte, was - und vor allem zu welchem Preis - er da von der Post geliefert bekam.
Nach kurzer Zeit hatte René genug gesehen und fragte nun die Anwesenden, ob jemand kurz mit
vor die Tür käme, um sich etwas Nahrung zu besorgen. Daniel schloß sich Renne an
und die Suche dauerte nicht lange, denn direkt neben dem Shop fanden wir eine Bäckerei.
Gewaltig: Jens und der Predator |
Danne konnten die Teigwaren allerdings nicht begeistern und so ließ er nun René den Vortritt,
der nun mit allerhöchstens stammelden Vokalen versuchte einen Wunsch der Verkäuferin
mitzuteilen. Doch die verstand nur Bahnhof und so versuchte der "Ostdeutsche" es erneut,
was sich ungefähr so anhörte: "gimmmsmadasvsgtvorne !"
Die Verkäuferin verstand natürlich erneut nicht und so fuchtelte Renne mit den Händen herum,
um der Tuse hinter der Theke klarzumachen, was er eigentlich wollte. Daniel - schon längst
von einem schweren Lachanfall zu Boden geworfen - begab sich schon mal nach draußen,
kurz gefolgt von Renne, der sich wohl über sich selbst amüsierte. Anders war diese Mischung
aus Mampfen und Grinsen wohl nicht zu erklären.
Wieder mit den anderen vereint, verließen wir nach insgesamt
etwa 1 Stunde den Laden und
machten uns auf den Weg zu "Andere Welten".
Schon etwas müde auf den Beinen, nahmen wir die
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auf dem Funkturm
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nächste U-Bahn um uns selbst zur besagten Lokalität zu bringen. Als wir jedoch dort ankamen,
war das gemütliche Ladenlokal, mit einer Art Kellereingang, verschwunden. Ein kleiner Zettel
verriet uns, daß (und wohin) man umgezgen sei und wir machten uns - jetzt aber per Taxi -
auf den Weg zu "Andere Welten".
Dort angekommen waren wir doch beeindruckt, was aus diesem
kleinen und gemütlichen "Lädchen" geworden war... ein großer Shop, der längst nicht mehr
so angenehm wirkte. Beeindruckend waren aber noch immer die überlebensgroßen Figuren des
Predators und des Aliens. Nach ein paar Fotos begannen wir nun uns genauer mit den Artikeln
Funkturmpreise: eine echte Unverschämtheit ! |
auseinanderzusetzen. Besonders die Latexmasken von Freddy Krüger und Michael Myers hatten es
uns angetan... wie man auch unschwer auf den Fotos erkennen kann.
Nach einem kurzen aber heftigen Streit mit einer unsympathischen Verkäuferin wurden wir des
Ladens verwiesen. Basti und Jens bezahlten noch kurz die gewünschten Artikel und wir
verließen das - in jeder Hinsicht - doch so un-gemütlich gewordene Ladenlokal.
Anschließend begaben wir uns Richtung Fußgängerzone. Nachdem wir ein paar Geschäfte besucht hatten, stand erst mal Nahrungsaufnahme auf dem Programm. So bot sich ein amerikanisches Fast-Food-Restaurant an, welches wir nach kurzer Suche entdeckten. Kugelrund und vollkommen gesättigt, begaben wir uns zum Schlußpunkt unserer "Sehenswert-Liste" - der Reeperbahn.
Böse Zungen behaupten immer wieder, daß dies der Hauptgrund unserer HH-Touren wäre, aber die sind auch selbst nie mit uns gefahren und können sich allerhöchstens vorstellen, wieviel Spaß die Fahrt
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Gruppenfoto in der Fußgängerzone
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an sich, das Shoppen in der Fußgängerzone, der Besuch des Fernsehturmes und anderer
Sehenswürdigkeiten machen kann. Nach einigen Besuchen in Bars und anderen Lokalen begaben wir uns nun - vollkommen seelig - zur U-Bahn-Station Reeperbahn und ließen uns zum Hauptbahnhof fahren. Unser Zug "legte" um 20:53 Uhr in HH ab. Vollkommen erschöpft aber auch total begeistert erreichten wir Ibbenbüren um 23:25 Uhr und waren uns alle einig: eine solche Tour sollte es in Zukunft regelmäßig geben.
(dk)
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