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Datum: Freitag 8.Mai 1998
Teilnehmer: 4   (Sebastian Rabe (S.S.I.), , Jens Kähler (S.S.I.), René Hellwig (S.S.I.))
Reise-Art: Deutsche Bahn,  InterCity+Reservierungen
Hinfahrt: ab: 09:31 Uhr  an: 12:07 Uhr
Rückfahrt: ab: 20:53 Uhr  an: 23:25 Uhr
Fahrpreis: Gesamt: 394,60 DM    pro Person: 98,65 DM

  
wieder teurer - unser Ticket 1998
Freitag, der 8.Mai 1998. Es war wieder soweit ! Der Tag auf den die testosterongesteuerten Hobby-Trinker des S.S.I. so lange hatten warten müssen: Die Hamburg-Fahrt ! Schon um 9:31 Uhr ging es los und so trafen sich Daniel, Jens, René und Basti am heimischen Bahnhof, vollbepackt mit Gerstensaft und großen Erwartungen. Das Wetter schien es gut mit uns zu meinen an diesem Tag, der zufällig auch noch der Hochzeitstag von Maik und Sandra war. Zuerst war allerdings noch eine Abmahnung an Jens fällig, da er das S.S.I.-Shirt unverständlicherweise nicht auf seinem gestählten Körper trug. Nun denn, kaum hatten wir unsere Plätze in der Lokomotive belegt, fing auch schon das
  

erste Biere am Ibbenbürener Bahnhof

obligatorische Karten-Turnier an, welches mit fortschreitendem Alkoholgenuß immer obskurere Formen annahm. Besonders Bastis Kaufhallen-Armbanduhr ließ es sich nicht nehmen, mit unkontrollierten Geräuschen alle Teilnehmer gehörig auf die Nerven zu fallen, zumal sie sich partout nicht abschalten ließ. Dafür hatte im späteren Verlauf der Reise die gerechte Strafe ereilt und fand nicht mehr den Weg zurück. Nach fast 3 Stunden Fahrt erreichten wir dann endlich den Hafen unserer Träume und mußten bemerken, das wir doch schon gut angesäuselt waren und verschlossen erst mal unsere nunmehr nicht mehr ganz so schweren Sachen in Schließfächer ein, man mußte ja die Hände frei haben.

  
Basti - schon ein wenig fertig
Auf in die Großstadt! So schlenderten wir glücklich und mit Pils am Hals durch die Fußgängerzone während Bastis Mitbewohner Renne sein Faible für Weiber-Hintern entdeckte und diese fortwährend fotografierte. Hintern in Hosen, bzw. Röcken wohlbemerkt ! Da mußte es doch noch etwas anderes geben ? Nun ja, der Alk forderte seinen Tribut und so gingen wir zum "Burger King", wo Basti allerdings kein Essen bekam, da ihm keiner was mitbestellte. Grund dafür war wohl sein längerer Toiletten-Besuch,... etwas was ja sonst nur Jens vorbehalten ist. Das sorgte für etwas Verdruß, der aber schnell verging. Beim Rumlungern vorm Rathaus machten wir dann Bekanntschaft mit der Staatsgewalt, welche sich schließlich widerstrebend mit uns fotografieren ließ. Ohne Handschellen ! Nachdem der freundliche grüne Staatsdiener dann abgezockelt war, konnten wir auf der Suche nach urinschluckendem Porzellan
  

Na - wer kennt sich aus ?

im Rathaus ruhigen Gewissens ein klein wenig Randale starten. Peinlich Peinlich ! Zu spät bemerkten wir: wir sind nicht allein ! Was soll´s ? Erleichtert ging´s per U-Bahn zur Sternschanz, wo wir versuchten zu viert auf ein Paßfoto zu passen. Nach solchen artistischen Einlagen hatten wir uns wirklich ein paar Bier verdient, die wir uns am Fuße des Fernsehturms auch genehmigten, wobei Daniel wieder mal bewieß, das er nicht zu betrunken war, um auf die seltsamsten Dinge zu klettern. Wär´s ne Frau gewesen, hätte es wohl besser geklappt. Aber es zog uns zu Höherem und so fuhren wir auf den Funkturm, denn wir mußten noch die Pommes-Preise mit denen vom Vorjahr vergleichen. Aber wer braucht schon was zu essen, wenn es Bier gibt und so spielten wir in luftiger Höhe bei flüssig Brot unser Turnier weiter, während unsere Pupillen immer glasiger wurden und Renne immer noch hinter jedem Arsch her war und Daniel damit zunehmend infizierte. Es wurde höchste Zeit für die Reeperbahn ! Bevor die Libido gefüttert wurde, rasteten wir bei

  
Die Preise 1998 - kommentarlos hingenommen
herrlichstem Sonnenschein an der Binnenalster, als wir bemerkten, das auch noch Hafengeburtstag war. Also rein ins Getümmel, den letzten Pennern ihr ebenfalls letztes Bier überteuert abgekauft und noch schnell - in freudiger Erregung (!) - an den Landungsbrücken einem romantischen Sonnenuntergang beigewohnt. Aber wer braucht Romantik wenn die nächste, wenn die nächste Station die Reeperbahn ist ? Also rein ins Wunderland, wo das Bier 10 Mark kostet und textilarme Frauen zu unsäglicher Musik seltsame Verrenkungen vollziehen. Unsere glasigen Augen hatten nun einen anderen Ursprung. Unsere Lenden bebten, der Blutkreislauf nahm einen Umweg und die Freude wurde größer. Ich schweife ab. Nachdem wir die Bars durch hatten torkelten wir zum fleischgewordenen Frauenkatalog, dem Laufhaus. Das ist da, wo die spärlich bekleideten Tusen arg gelangweilt vor ihren Türen stehen, als ob sie den Schlüssel verloren hätten. Und wir waren
  

Geballte Staatsmacht - Überall werden wir überwacht

der Schlüsseldienst. War auch einfach, denn die Türen waren ja nicht wirklich abgeschlossen. Ich meine vorher ! Nun das mit der Bezahlung ging umgekehrte Wege, aber wozu hat man schon einen Dietrich ? Genug der Dreideutigkeiten ! Wieder mal einer schweren Last entledigt, machten wir uns (es war schließlich schon dunkel !) auf den Weg in die berüchtigte Herbertstraße zum zünftigen Schaufensterbummel. Aber mal ehrlich, wer will schon für ein Fenster 150 Mark bezahlen ? Also wieder raus auf die Davidstraße, wo die Bordsteinschwalben noch wirklich penetrant sind. ("Na kommste mit ?" "Och, nee !" "Biste schwul oder watt ?") Nach derart intellektueller Kommunikation und nachdem wir auch die Hartnäckigsten abgeschüttelt hatten, überlegten wir uns einen Zug früher nach Hause zu fahren und plötzlich drängte die Zeit ungemein. Schnell ab ins nächste Taxi und los ! An der ersten Ampel machte uns

  
Gruppenfoto an der Binnenalster -
im Hintergrund spritzt es gewaltig

ein Großkotz mit Riesen-Ami-Schlitten darauf aufmerksam, daß unser Taxi qualmte und siehe da, 5 Meter weiter ging gar nix mehr. Na so ein Glück, wir hatten es ja überhaupt nicht eilig ! Den fluchenden Chauffeur links liegengelassen und ab ins nächste Taxi. Und siehe da: Bob Marley lebt ! Jo Mann ein Farbiger namens Mike und aus der Karibik stammend und mit Basecap bewaffnet, übernahm unseren weiteren Abtransport. Egal.. der Zweck heiligt die Mittel. Nachdem wir ihn darauf aufmerksam gemacht hatten, das wir in wenigen Minuten am Hauptbahnhof sein mußten, gings richtig los. Geräuschmäßig unterstützt von wohlklingendem Reifenquietschen gings los. Und als dann im Radio noch "Ice Ice Baby" von Vanilla Ice
  

echte Hafenromantik - Basti und Jens im Sonneruntergang auf dem Hafengeburtstag

zu hören war, brachen alle Dämme. Unser Taxifahrer drehte das Radio voll auf, bis im Auto ein ohrenbetäubender Lärm herrschte, der selbst unsere Nebenhoden zum vibrieren brachte. Gerade noch rechtzeitig, lebendig und mit mit leichtem Tinitus kamen wir am Hauptbahnhof an. Heimfahrt ! Zurück auf´s Land, wo die Frauen zwar nicht besser aussehen aber dafür teurer sind. Macht das Sinn ? Ich auch nicht ! Aber schön war´s trotzdem, gelle ! Oder geile ?
(sr)



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